Sonntag, 21. Juli 2013
Wenn die Probleme dich ersticken,
Menschen zu viel von dir erwarten,
Du mit anderen leidest,
Vergisst an dich selbst zu denken,
Keinen Ausweg siehst,
Angst hast, alles kaputt zu machen,
Du dich im Bett verkriechen willst,
Du drohst, im Nichtstun zu ertrinken,
Du keine Kraft mehr hast,
Dich davor fürchtest, alle zu enttäuschen,
Deine Hoffnungen dahinvegetieren,
Die Leute um dich herum nichts von alldem merken,

Okay, ich hör auf, das werden zu viele Ds.

Luce



Samstag, 20. Juli 2013
Geflohen
geflohen
Menschen fliehen vor sich selbst.
Flucht, überall.
Warum muss man fliehen?
Kann man nicht bleiben und stehen bleiben.
Lieber sterben oder fliehen?



Freitag, 19. Juli 2013
Manchmal.
Manchmal, wenn die Welt einfach zusammenbrach und über ihr einstürzte wie das baufällige Haus hier es wohl bald tun würde, dann, ganz manchmal, brach ihr Schutzwall einfach zusammen. Manchmal weinte sie dann und lag in seinen Armen und auch wenn es ihn grämte, wie traurig sie war, zählten diese Augenblicke doch zu den schönsten, denn dann waren da keine Mauern und SIE, die einzig Wahre, unverhüllte Jirha brach durch und zeigte ihm ihr schönes, unendlich trauriges Gesicht.
Doch dann zerbrach auch sein Herz, denn es war zu viel Trauer da, für einen Menschen und auch für zwei. Sie war so viel stärker als er, stark und mutig, denn sie musste diese Last wohl immer tragen. Wie sie das aushielt wusste er nicht, aber er wusste vieles nicht, von ihr. Sie schien immer so groß und er fühlte sich oft unendlich klein, unwichtig und schwach. Natürlich hatte sie davon keine Ahnung, wie auch, wenn sie so viel über ihm stand. Eigentlich war alles aus ihrer Feder, aus ihrem Kopf, aus ihrer Stärke gekommen, was sie in diesen letzten, seltsamen Jahren geschaffen hatten. Nichts davon hätte er ohne sie geschafft, es war ihr Verdienst, eine Wahrheit die sie abtat wie eine Lüge. Schuldgefühle drückten ihn oft, weil er ihr stahl, was sie so sehr verdiente: Anerkennung und Ruhm, die ihr gebührten und ihm nicht, aber wie vieles anderes machte sie das nur wütend. Er solle sich nicht lächerlich machen, sagte sie dann, er würde schließlich die Arbeit machen und sie ihm nur gelegentlich helfen. Eine Lüge, wie gesagt.
Aber in den Augenblicken die waren wie dieser, da war er einzig nützlich und sie brauchte ihn, nicht umgekehrt und darüber war er seltsam glücklich.
Sie brauchte auch ihn.
Und er war nicht allein.
Würde es nie sein.

Mer-Yan