Neu
Keine Erinnerung
kann es mir zeigen.
Keine Vergangehnheit
liegt hinter mir,
die mir sagen könnte,
wie es sich anfühlt,
dieses Gefühl,
so neu,
frisch gefallener Schnee,
unberührt,
weiß,
rein,
erstes Morgenlicht,
zerbrechlich,
hoffnungsvoll,
schön,
eine neue Knospe,
frisch,
lebendig,
ahnungsvoll.
Nein.
Keiner dieser abgedroschenen Vergleiche.
Keine Metapher.
Kein Buch.
Kein Gedicht.
Nichts kann es mir
auch nur annähernd
zeigen.
Unbeschreiblich.
Eine Hexe
Sie geht langsam mit gesenktem Kopf durch die Straßen. Die scharf abgeschnittenen Plastersteine schneiden in ihre Fußsohlen, die bereits wund sind. Irgendwann wird sie eine Blutspur hinterlassen. Vielleicht werden sie es für ein Zeichen des Teufels halten, so wie alles? Als ob sie wüssten, was der Teufel ist. Als ob sie auch nur eine Ahnung davon hätten, wie sich die Hölle anfühlt.
Schreibblockade
ICH HABE EINE SCHREIBBLOCKADE!
Ich hasse Schreibblockaden. Weder Gedichte bring ich auf die Reihe, noch Geschichten und bei meinem Buch hänge ich auch nur! Das ist grausam. Ich brauche Schokolade. ich hab aber keine Schokolade. Ich esse die ganze zeit Bananen - das hilft auch nichts. Dabei machen die doch angeblich glücklich. Aber nein, ich starr nur die ganze Zeit auf den Bildschirm und mein Kopf ist LEER. ich nehme mir jetzt ein Beispiel an rhabarbarmädchen und poste einen Laberpost.
Ein Meteroid ist in Russland vom Himmel gestürzt - bzw nicht ganz verglüht. Schon unheimlich, wie wenig die moderne Technik gegen solche Naturkatastrophen ausrichten kann, oder? Mit nichts kann man sich wirklich schützen - es sei denn man verkriecht sich sein Leben lang in einem Metallpanzer. Irgendwie ist das auch faszinierend. Es zeigt, dass auch die Menschen mit all ihrer genialen Dummheit der Natur ausgeliefert sind. Das sie immernoch, auch jetzt, im gläsernen Zeitalter, nur zur Miete auf der Erde sind. Weil Glas zwar schön und modern ist, aber eben auch zerbrechlich. Naja, Panzerglas vielleicht nicht.
Ich habe Kopfweh.
Und Hunger. Und von den Bananen bekommt man Durchfall.
Was sind eure Lieblingsfarben? Meine Lieblingsfarbe ist eigentlich grau. Aber nicht so ein hässliches, künstliches, langweiliges, tristes Grau wie das, was unser Blog annimmt, sondern ein richtig aufgewühltes, wildes, faszinierendes Gewitterhimmelgrau, das einem die Seele berührt und das Herz in die Welt zieht, das Mitreisst und frei macht. Aber das Grau, was der Himmel jetzt grade hat, das ist nicht so. Anstatt der Anziehungskraft, die ich so liebe, hat es einfach eine unglaubliche Trägheit. Hässlich. Wie Klopapier.
Ich hasse das Wort 'darf'. Das klingt so bescheuert, das darf man gar nicht schreiben.
Wer das gelesen hat, hat echt ausdauer. Vielleicht solllte er Läufer werden? Langsträckenläufer? Was denkst du?
Xoxoxo
Mer-Yan
Rose
Gelbrot.
Dornig.
Trocken.
Die Blätter schlaff.
Die Blüte halb heruntergefallen.
Tot.
Antwort auf ein Gedicht von rhababer
Glücklich sein.
Ziele haben.
Gut.
Aber schwer.
Denn suchen heißt verzweifeln.
Und das Glück suchen heißt vor Verzweiflung sterben.
Bis man fällt und mit dem Gesicht im Schlamm
liegen bleibt.
Und dann aufsieht
und neben sich
einen Engel findet,
der sagt:
"Glück muss man finden.
Nicht suchen."
Mer-Yan
Bisschen kitschig, ich weiß...