Sag nur ein Wort und ich schreibe dir eine Welt...
Donnerstag, 28. August 2014
Nächte
Nächte, in denen man sich ganz allein und von Kälte umgeben fühlt, verschwinden, wenn man das Licht anmacht und das richtige Buch herauszieht.
Nächte, in denen man die ganze Sinnlosigkeit der Welt auf seinen Schultern zu tragen glaubt, verschwinden, wenn man leise ins Kopfkissen weint und all das dem Tagebuch anvertraut.
Nächte, in denen man die schiere Panik vor Verlust und Verlassenwerden wie Metallstäbe im Kopf wahrnimmt, verschwinden, wenn man ins Nachbarzimmer geht und sich in die warme Umarmung der Mutter schmiegt.
Nächte, in denen man ohne Hoffnung in die Zukunft schaut und die Tränen zu schwer sind um geweint zu werden, verschwinden, wenn man alle Trauer in ein Gedicht presst und ein klammheimliches Stück Schokolade vertilgt.
Nächte, in denen die Poesie wie dunkle Harmonien im Kopf hin und her schwappt und perfekte Kreise zieht verschwinden erst bei Tagesanbruch.
Solche Nächte, in denen der Schlaf scheinbar vergessen hat, das letzte Bett zu besuchen, in denen leise Stimmen in die Gedankengewebe fließen und sich dort festklammern gehören nur den Worten und mir.
Worte, die sich nicht aufschreiben lassen, für immer verschlossen im komplizierten Labyrinth von Träumen und Musik ganz unten, in den Kellergewölben meines Gedankenpalastes.
Es sind reine Worte, unberührt und ursprünglich, in rauher, ungewöhnlicher Schönheit, die einen Sinn ergeben den sie selbst nicht verstehen, die sich einzeln und allein zu einer großen Masse drehen.
Worte, die sich danach sehnen, gesehen zu werden, verstanden, viel tiefer als mit Augen und Gehirn.
Worte, die auf jemanden warten, der ihren taumelnden Tanz unterbricht und ihnen eine neue Heimat gibt, leicht und frei auf den Dächern der Illusionsstädte, unter den Sternen fliegend und zum Himmel aufstrebend, wie ein umgekehrter Herbstblattfall.
In solchen Nächten ist kein Platz für Zweifel.
In solchen Nächten glüht die Hoffnung in den Wünschen.
Hey, Willkommen auf unserem Blog!
Und wie schön, dass es dir gefällt!
Immer wieder gern geschehen XD
Manchmal - in solchen Nächten - überfällt mich die Poesie einfach von hinten und ich muss schreiben.
Danke für das Review!
Alles Liebe,
Mer-Yan
Vielen Dank, ich fühle mich wirklich geschmeichelt ;D
Vor allem, nachdem ich auf deinem Blog vorbeigeschaut und gesehen habe, dass du in Wirklichkeit solche Wünsche absolut nicht nötig hast...
Danke!
Alles Liebe,
Mer-Yan
Das von dir zu hören ist wirklich ein großes Kompliment:)
Dankeschön:)
Ich bin zwar aus meiner Sicht gerade erst auf dem Weg und noch beim Ausprobieren, aber trotzdem danke!:)
Hört man jemals auf, auszuprobieren? ;D
Ich zumindest fühle mich immer noch ziemlich unerfahren - aber ich hab ja auch noch Zeit, alles zu versuchen... Wie alt bist du so?
Ich finde deinen Stil wirklich gut, man merkt, dass du ein Gefühl für Sprache hast. Ich mein, klar, man kann immer was verbessern, aber du weißt, was ich meine.... :D
Alles Liebe,
Mer-Yan
Nun, man hört wohl nie ganz auf sich und neue Dinge auszuprobieren und sollte das doch der Fall sein, dann hat man wohl in einem ganz wichtigen Element aufgehört zu leben.
Ich bin 16 und bastele wie gesagt noch etwas an meinem Stil herum. Ich habe wohl schon einen groben Weg gefunden, aber die Art wie ich ihn gehe, stimmt mich noch nicht hunderprozentig zufrieden. Das wird wohl auch nie so sein, allerdings will ich doch noch ein paar stilistische Level-Ups ;)
Ich finde, das Ausprobieren ist eine der besten Sachen beim schreiben...
Wirklich lyrisch und künstlerisch Schreiben versuche ich jetzt tatsächlich schon eine ganze Weile, aber trotzdem fühle ich mich noch ganz am Anfang.
Da gilt dann: Üben, üben, üben...
Ich bin *pieeeeeep*
Alles Liebe,
Mer-Yan
Danke o.O
Ich liebe Slams auch, wie du vielleicht weißt...
;D
Wie schön, dass er dir gefällt...
Mal sehen, wenn ich das nächste Mal Gelegenheit habe, auf einer Slam Bühne zu stehen, werde ich daran denken...
Alles Liebe,
Mer-Yan