Donnerstag, 16. Mai 2013
Wolf und Sonne
Im Schneidersitz betrachtete er das leere Blatt kariertes Papier in seinen Händen. Das wenige Licht, das in die Kammer durch das trübe Fenster blinzelte wurde fast von der Dunkelheit verdrängt, die in den Ecken lauerte und in die Raummitte kroch. Durch ein kleines, gezacktes Loch in der Scheibe fiel ein Strahl der glühenden Sonne, die die Stadt träge machte. Der Lichtstrahl sah aus wie ein Stern auf dem Papier durch den kleine Punkte flogen,es war der Raum, der in dicken Flocken im Raum schwebte. Seine Katze, grau getiegert mit leuchtend grünen Augen, ag zusammengerollt auf seinen Beinen, die Wärme genießend. Ein Klopfen an der Tür lies sie hochfahren und unter dem Bett verschwinden, als wäre sie nie da gewesen. Als die Tür aufging wurde er durch das strahlend helle Licht der Sonne geblendet, das über ihn hereinbrach. Während er näher an die Wand rückte und die Hand als Schutz vor sein Gesicht hielt kam der Wolf näher. Fast schon konnte er seinen Atem hören, ein Knurren ließ ihn handeln. Er schnappte sich ein Messer und jagte es dem Wolf ins Fleisch, direk in den goldenen Punkt zwischen den Augen. Seine Katze maunzte leise, als der Wolf auf dem Boden zusammenbrach. Er nahm sie auf den Arm und ohne sich noch einmal umzudrehen stürzte er sich in das Sonnenlicht.

Luce



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souleater am 16.Mai 13  |  Permalink
ich mag wölfe. warum werden die nur immer als symbol des bösen genutzt...

lionslie am 16.Mai 13  |  Permalink
Klingt ein klein wenig makaber, aber ist trotzdem wahnsinnig gut geschrieben!
Ich wünsche dir/euch noch einen schönen Abend!
LG Lionslie

ryan tedder am 16.Mai 13  |  Permalink
Ich mag auch wölfe...ich hätte auch nen llöwen nehmen können, aber die mag ich noch mehr...und wer weiß, vielleicht war ja auch der Junge der Böse???
Und danke an Lionslie, dir auch noch einen schönen Abend :)
Und makaber...ja evtl :D
luce

finnikodair am 16.Mai 13  |  Permalink
in einer Skizze habe ich dieses Vorurteil auch mal kritisiert.