Montag, 10. Juni 2013
Notitzbücher
Irgendjemand hatte die Idee, dass wir alle unser Notitzbücher/Blöcke/Blätter/Zettel, auf die wir regelmäßig schreiben mal fotografieren und hochladen.
Irgendwie sagt ein Notizbuch einiges über den Menschen aus, oder?
Args. Dann bin ich also doch der Schmetterlingstyp, den Herrchen, Rumpel, what ever, mal aus mir gemacht hat - die Art Mädchen ohne jegliche Tiefe, die durch die Welt rennt, einen Schmetterling sieht und sagt: Oh, schön, ich schreibe mal ein Gedicht darüber...
Naja, lässt sich nicht ändern.
Ich mag Schmetterlinge.
Und im Chinesischen (?) ist das Symbol für Seele das selbe wie für Schmetterling. Und im Griechischen ist der Schmetterling das Symbol von Psyche. Also. Sagt nichts!

noticebook

Es ist natürlich weder das letzte noch das erste Notizbuch in meinem Besitz. Nur das aktuelle.

Lg,
Mer-Yan



Marlene
Es war an einem Sonntag und der Abend hieß Marlene.

Warum er Marlene hieß, dass wusste Paul nicht, ebenso wenig wie er wusste, was er eigentlich in dieser Straße tat, aber er wusste, dass der Abend Marlene hieß. Schließlich wusste er ja auch, dass er in dieser Straße war.
Er war auf dem Heimweg gewesen, nachdem er in der Stadt war weiß was alles gekauft hatte, und da hatte er plötzlich dieses obskure Gefühl gehabt, als ob er in diese Straße fahren und anhalten sollte. Aus irgendeinem irrationalen Grund hatte er es dann auch getan und dann war dieser Name aufgetaucht.
Warum er gar nicht erst auf den Gedanken gekommen war, Marlene könnte für eine Frau stehen, das wusste er auch nicht.

War es denn nicht auch völlig egal, ob er es wusste?
Er wusste es nicht, aber es war ihm egal.
Einmal, viele Jahre zuvor hatte er eine Freundin gehabt, die Marlene hieß. Ein nettes Mädchen, zu schüchtern vielleicht, aber sehr hübsch und nicht dumm. Kurz fragte er sich, warum er nochmal mit ihr Schluss gemacht hatte, aber dann verwarf er den Gedanken wieder - auch das war egal. Er würde schon seine Gründe gehabt haben.
Eine Straßenlaterne warf ihren Kreis aus orangenem Licht auf die grauen, quadratischen Pflastersteine. Warum waren sie eigentlich grau, bei Nacht? Warum war die Nacht nicht zum Beispiel grün? Lag es an der Nacht oder lag es am Grau? Oder an etwas anderem?
Paul fror. Die seltsame Intuition sagte ihm scheinbar nicht, was er in dieser Straße an diesem Abend, Marlene, tun sollte. Immerhin wusste er ja, dass er hier sein musste und vielleicht war das schon mehr als andere wussten.
Er hüpfte ein wenig auf der Stelle und drehte sich im Kreis. Da hinten, in der Ecke, da bewegten sich graue Schemen vor grauer Dunkelheit. Paul kniff die Augen zusammen.
Unregelmäßiges Muster aus Grau.
Sanfte Bewegungen, pochender Rhythmus.
Lichtpunkte und Schattenpunkte.
Wie ein Zittern, fast.
Jetzt sah er, was es war. Beinahe hätte Paul gelacht. Ein Busch, nur ein Busch, bewegt vom Wind.

Marlene, dachte er. Was für ein schöner Name, eigentlich. Und was für eine schöne Straße, auch wenn sie ihm nichts sagte und auch wenn er sie nicht kannte.

Eine Weile stand er noch da, ganz ruhig und mit diesem seltsamen Gefühl von Offenheit, als habe er Helium im Kopf, das langsam durch seine Kopfhaut austrat und ihn am Boden zurückließ, befreit.

Dann öffnete er die Fahrertür, stieg ein.
Fuhr nach Hause.

Mer-Yan



Sonntag, 9. Juni 2013
Hilfe, bitte seid nicht so streng, das war tatsächlich mein erster ernsthafter versuch eine person nicht frei sondern nach einem bild zu zeichnen...
ja ich weiß nich umwerfend, aber das Model war...hässlich :D




Sie hatte die Augen geschlossen, ihr Gesicht wirkte nachdenklich, als müsse sie sich entscheiden, etwas bedrückt, wenn nicht sogar ein wenig verzweifelt, trotzdem war ihre Stirn glatt und weich. Lange blonde Haare schmiegten sich um ihr Gesicht und gaben ihr etwas melancholisches, wie sie dort mit halbgeschlossenen Augen dasaß. Dunkelheit umschloss das Zimmer, in dem sie saß, als dicke schwarze Wolken aufzogen. In der Nähe schrie ein Baby panisch nach seiner Mustter während ein kleines Mädchen ein Kindelied sang. Draußen vor dem Fenster sah sie die weite Landschaft der Hügel und Berge mit ihren Feldern und vereinzelt Kühen darauf.Alles wirkte bedrohlich und kalt durch die Finsternis, die Welt schien ins Stocken zu geraten.
"Das Baby und das Mädchen verstummten, als sie die Dunkelheit bemerkten", schrieb sie weiter, ohne auch nur eine Sekunde innezuhalten. Augenblicklich breitete sich eine unnatürliche Stille aus, die von einem ohrenbetäubenden Knall aprubt unterbrochen wurde. Man hörte ein Fauchen und das Haus brannte lichterloh, erstickte Schreie und panisches Schluchzen dran aus dem Chaos der Flammen. Sie lief mit halbgeschlossenen Augen über die Felder in die Dunkelheit, unberührt und einsam richtung Ferne, ein Todesengel auf dem Weg zu neuen Taten.


Kennt ihr die Seite cleverbot.com ??
Die ist echt lustig, weil die antwortet euch, egal was ihr sie fragt...M-Y musst du mal ausprobieren...
Schlaft gut!
Luce



Freitag, 7. Juni 2013
Vorbeiziehen
Vorbeiziehende Straßenlichter verschwimmen zu Schemen,
Während Menschen sie verachten und das Licht nicht sehen.
Große Freunden lassen wir uns noch nicht nehmen,
Aber kleine Funken in der Welt und Feen,
Haben wir verloren.
Haben wir vergehen lassen mit Natur und Kunst,
Haben wir unsrem Blick entfliehen lassen und verscheucht,
Und wie gewünscht verschwinden sie in blassem Dunst,
Wenn Hässlichkeit und weißes Licht die Welt verseucht
Und Sterne sterben.

Mer-Yan



Niemals wieder...
..., dachte Relinque, als sie in dieser einen, ausnahmsweise kalten Nacht die Straße hinablief um zu dem Laden zu gelangen, in dem... Naja, ist ja auch egal. Auf jeden Fall hatte sie keinerlei Lust das Geschehene noch einmal zu wiederholen, das war es doch, was du sagen wolltest, nicht wahr, meine Liebe? Richtig. Also.
Warum musste es denn ausgerechnet an diesem Tag kalt sein?

M-Y