Leben ist nicht immer schön, flüsterte sie.
Nein, erwiderte er leise, aber manchmal, Königin.
I believe Ican fly.
Into my dreams, away from here and out from the dark
into the lightness.
Really, I believe I can fly.
Luce
Leises Schauern ließ ihn den Kopf wenden.
Das Bild, das ihm sofort in die Augen sprang besaß durchaus eine obskure Schönheit. Ihre rabenschwarzen Haare , der weiße Hintergrund, durchbrochen von den in die tieferen Lage führenden Ritzen, die blasse Gestalt in der kalten, abweisenden Landschaft. Wie eine Filmfigur, dachte er, wie eine Filmfigur. Eine gute Filmleiche hätte sie abgegeben. Jeder Regisseur wäre begeistert - das Ambiente, die Schönheit, die Pose. Perfekt, noch im Tod.
Sein Gehirn verweigerte die Erkenntnis. Die Türen waren geschlossen, Wasserdicht. Sie konnte nicht sterben, dass hatte er vom Anfang an gewusst. Ihre Schönheit würde auf ewig existieren, denn sie war ihr Schicksal und das Schicksal ließ niemals jemanden laufen. Der Tod wäre ihr willkommen gewesen, denn sie hatte das hinreißende Monster gehasst, dass der Meister aus ihr machte und dem sie sich nicht entziehen konnte, weil sie es war. Sie war dieses Monster. Für immer.
Ganz langsam fiel er auf die Knie, strich über das Haar mit der Farbe von Zeichenkohle, glänzender, schwarzer Zeichenkohle, die nur darauf wartete, in die Hand genommen zu werden und sich zu einem wunderbaren Bild zu zerstreuen. Etwas weißes blitzte darunter hervor. Weiß und zart, wie ihre Haut, die er so oft hatte berühren wollen, die er nie hatte berühren können.
Gänseblümchen, registrierte er verwirrt, Gänseblümchen!
Was taten sie dort, diese kleinen, unscheinbaren Blumen, die sie immer fasziniert hatten, weil sie Schönheit besaßen, wie sie, aber nicht groß und grausam waren, sondern winzig und harmlos, noch nicht einmal giftig.
Sie hatte Gänseblümchen geliebt.
Der Schmerz kam plötzlich und die Träne, die die zarten Blütenblätter zittern ließ überraschte ihn.
Dann brach er zusammen.
Gänseblümchen,
dachte er.