Sonntag, 19. Mai 2013
Birth
Er saß auf dem Dach, die Sonne kroch gerade noch so über seine Haut, die letzten Strahlen fanden ihren Weg durch seine Haare, die wie eine dunkle Wolke um sein Gesicht streichelten. Seine Hände berührten die warmen, lichtdurchtränkten Ziegelsteine und seine Füße lagen auf der heißen, silber-grauen Dachrinne, die voller trockenem Laub und Gras war. In der Ferne schliefen die Berge, hohe und tiefe, wie auf einer Postkarte hintereinander aufgeschichtet. Eine Amsel sang ihr Abendlied in das Zirpen der Grillen, ein zarter Duft nach Grillfeuer und Sommerblumen lag in der Luft. Das tiefe Brummen eines borbeifahrenden Atos lies das Dach sachte vibrieren, doch er drehte den Kopf nichtm, um zu sehen,was für ein Auto da die Straße entlangtuckerte. Vielleicht ein oranger VW Käfer, so orange wie das Glühen der untergehende Sonne, der innen nach Urlaub und Abenteuer roch. Mit gerunzelter Stirn, die Sorge ins Gesicht geschrieben, kletterte er über die warmen Steine und sprang ins trockene Gras. Ein paar Grashüpfer sprangen davon und der Wind ließ die Halme sanft hin und her schwanken. Langsam, aber doch stetig voranschreitend, gind der Sommer seinem Ende zu, die Blätter an den Bäumen begannen sich gelb zu färben und die kleinen Ziegen und Kälber wurden immer erwachsener. Als er den Pfad weiterlief kam er zu seinem Lieblingsplatz, einem moosbewachsenem Fels, der keck in den tiefen Abgrund ragte. Gegenüber an der anderen Bergwand stürzte ein Wasserfall in die Tiefe, manchmal, wenn die Sonne noch schien, sah man einen Regenbogen in den tausend winzigen Wassertröpfchen. Jetzt war gerade noch das rot.rosane Licht der sterbenden Sonne in den Wolken und die Dämmerung kroch leise aus der Dunkelheit des Waldes über die Wiesen. Er lächelte und schloss den Anblick der Schlucht tief in sein Herz, dort, wo ihn niemand finden würde. Dann legte sich die Maske des Gleichmuts auf seine Züge und er schloss die Augen, er war die Ruhe vor dem Sturm. Die Welt schien still zu liegen, kein Vogel sang, das Wasser schien verstummt, er hörte nur noch den Atem und den Herzschlag der Erde. Da wusste er, dass der Zeitpunkt gekommen war, breitete seine Flügel aus und flog in den Himmel.

Luce



... comment


loujads am 19.Mai 13  |  Permalink
Sry, das ich in letzter Zeit nix geschrieben hab.
Naja, wunderbarer Text <3
Luce du kannst toll schreiben :D

ryan tedder am 19.Mai 13  |  Permalink
Hey! Kein Problem, schön dichzu sehen :)
Und dankeschön, ich muss mir echt mal deinen Blog näher anschauen...:)
Luce ♥

finnikodair am 20.Mai 13  |  Permalink
hey das hat jetzt nichts damit zu tun, aber könnt ihr mal erklären, wie ihr dieses Bild da oben eingefügt habt?

lionslie am 20.Mai 13  |  Permalink
Eure Texte sind immer lesenswert! ich freue mich immer etwas neues zu lesen!
Ich wünsche euch/dir eine gute nacht!
LG Lionslie

buntezeit am 21.Mai 13  |  Permalink
schöner text

ryan tedder am 25.Mai 13  |  Permalink
hab grad kei Zeit den zu lesen, is aber sicher gut...
Hoffe, ihr seid bald wieder da... :D
Bis dann,
Mer-Yan

ryan tedder am 26.Mai 13  |  Permalink
dankeschön :)

ryan tedder am 26.Mai 13  |  Permalink
bittesehr


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